Montag, 6. April 2015

Aus dem Trio wird ein Duo und Disneyland ruft

Sonntag, der 05/04/2015

Übernachtet haben wir in Sintra auf einem Parkplatz in der Nähe vom Bahnhof. Die Ecke ist nicht soooo schön, aber der Platz ist groß und kostenlos. 
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Camper haben wir uns von Berthold verabschiedet, der wie geplant mit dem Zug von hier nach Lissabon zurückfährt, um von dort nach Hannover zu fliegen. 

Wir machen uns nun fortan im Duo auf die Socken - unser Ziel ist die kleine Eléctricio - eine alte Tram von 1904. 

Gerade haben wir den Parkplatz verlassen, da treffen wir Juão - unsere Abendbegleitung aus Lissabon. Er arbeitet hier - wow die Welt ist wiedermal so klein! :-)

Nun aber zur Bahn. Wir hatten einen coolen Fahrer, der Andreas am Endpunkt die ganzen Auskünfte gegeben hat, nach der er immer so lechzt!
Nahverkehrsinformtionen im Schnelldurchlauf:
Unser Fahrzeug war von 1946 aus England. Es gibt insgesamt 5 Bahnen und 4 Fahrer. 
Man braucht 45 Minuten von Sintra bis direkt an den Strand. Eine Fahrt kostet 3 Euro und wird in der Bahn kassiert. 




Nun geht's auch weiter für Nicht-Nahverkehrsfetischisten:
Jetzt machen wir etwas, was wir noch NIIEEE gemacht haben - wir sind in einen Touri-Hopp-On-Hopp-Off-Bus gestiegen!!!

Hier gibt es so viele Sehenswürdigkeiten, die auch noch auf hohen Bergen verteilt liegen, dass sich das diesmal echt anbot. Im Bus haben wir uns über Kopfhörer etwas bilden lassen, aber meistens lief nur traditionelle Fado-Musik.  Kollektives Drama in Musik verpackt!

Unser Ziel war heute der Palácio Nacional da Pena. 

Dieser thront auf einem Berg über der Stadt und sieht aus, wie aus Lego für Disneyland gebaut. Vor dem Eingang stand schon eine lange Schlange, die alle Eintrittskarten erwerben wollten. Das hat ewig gedauert. Björn hat an der Ecke einen Automaten entdeckt und hatte nur 3 Besucher vor sich, die aber auch ewig brauchten. Björn selber hat die Tickets in Nullkommanichts aus dem Automat gezogen und so konnten wir lange vor den Anderen in der normalen Schlange in den Palast. 

Der Palast wurde 1842-1854 von Don Fernando II und Dona Maria II als Sommerresidenz aus einer mittelalterlichen Kapelle erbaut. 

Das äußere Erscheinungsbild ist sehr bunt mit vielen Treppen und Türmchen. 


Innen ist es äusserst stilvoll eingerichtet und jeder Blick aus den Fenstern runter ins Tal ist beeindruckend. Neben dem Anwesen von gestern unser weiteres Highlight hier!






Dem Palast schließt sich ein Park an, den wir auf vielen Weg hinunter folgen. Die Sehenswürdigkeiten hier sind eher klein und beschaulich, aber es ist ein schöner Moment zum Erholen im Grünen. 



Den Abschluss bilden 4 Seen, die ineinander laufen. Dort unten müssen wir gar nicht lange auf unseren Touristenschauckler warten - er nimmt uns gleich da unten auf und fährt uns brav durch das absolute Verkehrschaos in dieser Stadt ins Zentrum zurück. 
Tipp: Nicht am Wochenende nach Sintra fahren - der Verkehr ist wirklich schlimm! 

Mit einer anderen Linie der gleichen Gesellschaft lassen wir uns noch einmal durchschaukeln ohne auszusteigen. Wir haben ja ein Tagesticket für 18 Euro pro Person gekauft und das beinhaltet ja 3 verschiedene Linien dieser Busse. Die Route führte sogar zum westlichsten Punkt Europas - dem Capo da Roca. Diese Tour dauerte uns aber zu lange. 

Das war es dann für uns in Sintra. 

Auf unserem Weg liegt noch das kleine Städtchen Óbidos mit seiner sehr gut erhaltenen Stadtmauer, die beeindruckend hoch ist und für Schwindelfreie auch begehbar ist. Wir begnügen uns damit sie zwar hochzusteigen, aber nicht drumherum zu gehen - mangels Geländer in dieser Höhe verzichten wir mal auf dieses sicher spannende Erlebnis.




Weiter geht es Richtung Norden. Wieder hilft uns unser Trick einen menschenleeren Strand ganz für uns alleine zu finden. Zum ersten Mal sind wir beide ganz allein in unserem Camper im traumhaften Nirgendwo. 
(Nirgendwo liegt in diesem Fall 15 km südlich von der Stadt Nazaré)




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