Mittwoch, 5. April 2017

Rückreise Teil 2 von 3

Mittwoch, der 05.04.2017
Von Björn 

Aufwachen in Vitoria - früher als gedacht. Berthold als Frühaufsteher bemerkt, dass neben uns ein Markt aufgebaut wurde. Wir standen da im Weg - also aufgestanden und den Wagen umgeparkt. 

Auf der Suche nach Baguette und einem Geldautomaten haben wir den Umkreis etwas erkundet. Hier stehen nur Hochhäuser aneinander - immer gleich und immer braun. Da gab es in der DDR ja noch ein fröhliches grau statt dem depressivem Braun hier! Eine kleine Altstadt gibt es wohl auch, aber die liegt weiter ab von unserem Platz. Immerhin gibt es eine kleine moderne Straßenbahn hier. 

 
Nach einem Frühstück steht der zweite Abschnitt der Rückreise bevor. Alle Wege führen über Paris und so formt sich die Idee heraus in Paris zu übernachten. Andreas forscht nach und findet einen möglicherweise geeigneten Platz. Wir sagen den beiden anderen nichts von unserem Plan. Die Strecke ist etwas länger als die gestrige und die Maut in Frankreich ist um einiges teuerer als in Spanien. Circa 120 Euro nur für Maut müssen wir blechen. Dafür sind die Rasthöfe hier wenigstens bestens ausgestattet - tolle Toiletten und Servicestationen für unseren Camper gibt es auch. 

Wir fahren mitten durch Paris und die beiden merken immer noch nichts - sie wundern sich, warum uns das Navi so komisch führt. 

Am Eiffelturm gibt es direkt bei der Militärakademie einen großen, kaum belegten Parkplatz. Dieser ist abends ab 20 Uhr sogar kostenlos. Sonntags übrigens sogar ganztägig.  Ab 9 Uhr morgens sind dann 4 Euro pro Stunde fällig - aber das ist angesichts unserer Topp-Lage vertretbar. "Das ist unser Schlafplatz!" - diesen Satz konnten Berthold und Torfinn kaum glauben - war aber so! Quasi direkt vorm Eiffelturm - was für ein Luxus! 

 

 

Selbstredend, dass wir nicht an uns halten können und machen eine kleine Stadttour. Mit der S-Bahn RER bis Notre Dame - über die Seine zum Hotel de Ville und rein ins Altstadtviertel Marrais - wo auch die Gay-Szene sehr stark vertreten ist. Wir essen hier sehr lecker zu einem vertretbaren Preis und genießen das Pariser Flair. Einfach nur geil hier!

 

 

 


Zurück am Centre Pompidou vorbei zu den Les Halles um in die Metro zu steigen. Der Eingang ist aber schon zu! Also Taxi herbeigerufen und der Fahrer gab uns noch nach Andreas Anweisung eine kleine weitere Stadttour bis wir wieder vor dem Eiffelturm standen. Ein letztes Mal gab es noch eine Lichtshow um 1 Uhr für uns und dann war Bettzeit angesagt. Direkt hinter uns ist eine Straße mit Kopfsteinpflaster- das heißt ein bisschen lauter ist es schon - aber wir haben ja unser unverzichtbares Camper-Geheimmittel: Ohrenstöpsel- extrem wichtig für einen Urlaub wie den unserigen. 
So schlummern wir schnell ein und haben trotz der langen Rückfahrt noch einen unvergesslichen Abend erlebt. 

Dienstag, 4. April 2017

Rückreise Teil 1 von 3

Dienstag, der 04.04.2017
Von Björn

So schön und erlebnisreich unser Urlaub auch war - irgendwann heißt es Abschied nehmen und den Weg zurück antreten. Dieses "irgendwann" ist heute - zumindest der erste Teil davon. Der direkte Weg nach Hause sind etwa 2.500 Kilometer. Wir unterteilen diese Strecke in angenehme Häppchen á 800 Kilometer pro Tag - macht 3 Tage für die Rückreise. 

Zuvor wird noch draußen gefrühstückt und sich von der tollen Landschaft und dem Meer verabschiedet. 

 

 

 


Dann brechen wir auf zum heutigen Ziel Vitoria in Spanien - nicht weit von der französischen Grenze. 


Die Fahrt verläuft reibungslos. Die Mautstationen knöpfen uns regelmäßig Geld ab - circa 40 Euro für die heutige Strecke. Und was soll man zu der Fahrt noch groß schreiben? Vielleicht das Portugal noch ganz schön war, aber Spanien so quer durch sowohl von der Landschaft als auch von den Städten her sehr öde ist. 

Unser Ziel Vitoria bildet da keine Ausnahme. Ein großer Parkplatz bietet immerhin eine Servicestation für unser Vehikel. Deshalb stehen hier auch gleich 2-3 Dutzend andere Camper herum. 

Also kochen und spielen wir wieder brav und gehen einigermaßen früh ins Bett. 

Montag, 3. April 2017

Ein Tag am Meer

Montag, der 03.04.2017
Von Björn

Da stehen wir also nun am Strand Nummer 19 südlich von Lissabon. Das Ende unserer Fahrt in den Süden ist erreicht. Wir haben bis hierher sehr viel gesehen und erlebt. Wir bereits zuvor beschrieben war nicht das Ziel der Zweck unserer Reise, sondern der Weg. 

Was tut man also, wenn man das Ziel erreicht hat? Innehalten und das Leben und die Sonne genießen!

 

Heute gab es keine Verpflichtungen, keine Strecken die absolviert werden mussten und keine Städte, die erkundet werden wollten. 

Jeder von uns genießt den Tag auf seine weise und das Wetter tut sein übriges. Ein herrlicher Tag. 

 

 

 


Abends gehen wir in das nahe gelegene Fischerdorf, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Vor zwei Jahren waren wir schon hier und haben darüber geschrieben. Seitdem hat sich nur wenig verändert. In der örtlichen Fischerbar kostet ein Schnaps immer noch 50 Cent und ein Bier 1 Euro. Eine Vorspeisenplatte mit Schinken und Käse gab es für 1,50 Euro. Das teuerste auf der Karte kostet 3 Euro - was das ist konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Wir werden es bei dem nächsten Besuch in ein paar Jahren herausfinden. 

 


Hier ziehen jeden Tag die Fischer ins Meer und wir finden ein Restaurant, der den gerade gefangenen Fisch auch anbietet. Frisch aus dem
Meer und vom Grill! Besser kann man es hier nicht bekommen! Sehr lecker!

 
(Man sieht den leckeren Fisch vor lauter Gemüse gar nicht - aber er ist da!)

Auf dem Weg zum Camper eilte eine Frau heran - wir wollten ihr Platz machen - das sagte sie "Das geht schon!"  - auf deutsch. Sie erzählte uns dann, dass sie 45 Jahre in Deutschland gelebt hat und als ihre Mutter starb, hat sie ihre Wurzeln nachgehen wollen und ist nun in Portugal und kocht in dem Restaurant, wo wir gerade gegessen haben. Erstmal schwer vorstellbar, sein Leben so komplett umzustellen. Sie sagte, das Leben sei sehr einfach hier, aber die Leute sind glücklich. Schuld am Elend ist immer nur das blöde Geld - hier braucht man nur ein paar Kartoffeln und ein bisschen Fisch! 

"Zuhause" spielen wir noch 2 Runden unser "Bingo mit Würfeln" wie die Anderen es nennen. Tatsächlich handelt es sich um das in unseren Spielekreisen sehr beliebte "Twenty-One" vom Nürnberger Spieleverlag. 

Dann gehen wir satt und glücklich ins Bett! Dies war der letzte Abend vor unserer Rückreise. 


 

Sonntag, 2. April 2017

Ab in den Ocean!

Sonntag, der 02.04.2017
Von Björn 

Wir verlassen Lissabon um 15 Kilometer südlich unsere letzte Station anzufahren - den Strand 19 unterhalb Lissabons. 

Zuerst fahren wir aber in die entgegengesetzte Richtung. Wir möchten nochmal in das Ozeaneum auf dem ehemaligen Expo-Gelände - mit dem zweitgrößten Aquarium der Welt. 2010 waren wir bereits hier, aber Berthold und Torfinn kennen es noch nicht. 

Die Expo beschäftigte sich ja mit dem
nachhaltigem Umgang mit dem Meer - also stellt auch das Ozeanum die Zusammenhänge zwischen Mensch und Meer sehr anschaunlich und leider auch sehr bedrückend dar. 

Der Besuch hier lohnt sich nicht nur deshalb sehr - ein paar Bilder werden schon zeigen, warum...

 
 
 
  
 
    
 
  

Danach flanieren wir auf dem Expo-Gelände zurück zu unserem fahrbaren Untersatz und sind 1 Stunde später fern der Stadt am schönen Strand. 

 

   

Morgen werden wir den ganzen Tag hier verbringen - für heute kochen und spielen wir wieder und genießen das Meer! Wir haben ja heute viel gelernt darüber! 

Lissabon: 3 Kleinigkeiten

Samstag, der 01.04.2017 -Update-
Von Björn 

Nachdem ich zuvor nur ein paar Bilder gepostet habe, gibt es jetzt doch 3 kleine Besonderheiten zu berichten. 

1. Die Markthalle
Heute haben wir das erste Mal die Markthalle "Time-Out" am Flussufer besucht um dort zu frühstücken. Diese ist unterteilt 3 Bereiche: Fischestände, sonstiger Markt (Obst, Gemüse, Fleisch etc.) und einen großen Gourmettempel mit allen möglichen Ständen für alle Geschmäcker! Tatsächlich sind innerhalb dieser Halle 2 der 14 portugiesischen Michelin-Sterne zu finden! 

 
 

Den Besuch hier kann man echt empfehlen. Unbedingt Hunger mitbringen! 

2. Der Barbershop
Ich brauche ja bekanntermaßen keinen Friseur - habe ich doch seit über 20 Jahren raspelkurze Haare. Nach 2 1/2 Wochen auf Tour sahen die schon komisch aus. Ich hatte also mal Lust, mir die Haare professionell (weg)machen zu lassen. Wir kamen an einem urigem Barber-Shop vorbei. Die Jungs zogen weiter und ich wartete nun auf meine Schur wie ein Schäfchen. Während ich wartete, las ich im Internet, dass man in diesem Laden nach alter Traditionskunst arbeitet. Nach 30 Minuten war ich dran und man bot mir erstmal ein Bier an. Dann haben sie ingesamt eine Stunde damit zugebracht mir die Haare abzurasieren - mit lauter Cremes, heißen Tüchern und einem alten Rasiermesser war das fast eine Zeremonie. Jeder Kunde bekommt hier eine Stunde gewidmet. Zwischendurch kam ein Pärchen rein. Er wollte eine Bartrasur und sie setzte sich hin. Dann kam der freundliche Hinweis, dass Frauen hier nicht erlaubt sein. Der Blick des Pärchens war klasse. Er blieb aber und sie verließ verwundert den Laden. Schräg!

 

 

3. In den Jahren 2010 und 2015 waren wir bereits in Lissabon und haben ein Stammrestaurant hier, in der immer nur ein alter Mann und seine Frau arbeiten.  Diesmal konnten wir unseren Lieblingsladen einfach nicht wiederfinden. Es liegt in einem alten Stadtteil mit vielen kleinen Straßen. Auch im Internet ließ sich nichts finden. Gestern bin ich abends nach dem Essen zuhause geblieben, während die Jungs loszogen um das Nachtleben zu erkunden. Dann habe ich mir in GooglerMaps alle Straßen dieser Ecke genau angeschaut und nur auf höchster Zoomstufe tauchte dann plötzlich unser Restaurant auf. So konnten wir dann heute Abend endlich unseren Aufenthalt in Lissabon mit einem einfachen aber grandiosen Essen komplettieren. Und warum haben wir es vorher nicht gefunden? Wir haben am Tag gesucht. Aber wenn die Tür zu ist, sieht es aus wie ein normales Tor. Kein Schriftzug, keine Karte oder sonstwas. Hier also endlich unser Tipp:

 
  

Unser Essen für heute:
 




Das waren sie, die drei kleinen Geschichten zum heutigen Tag. 

Der Tag in Bildern

Samstag, der 01.04.2017
Von Björn. 

Von Lissabon gibt es ja nicht mehr viel zu berichten - dazu ist auf unserem Blog schon genug zu finden. 

Aber ein paar Bilder gibt es vom Tag trotzdem. 

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